Sozialkunde: Eine kleine Anleitung für den Wochenbericht

In meiner Jahresplanung, die ich in der letzten Woche angelegt habe, stehen in der Tabelle mit der Grobplanung ein paar Wörter in Großbuchstaben, damit sie ja nicht übersehen werden: KURZREFERATE, LAPBOOKS, VIDEOFÜHRUNGEN oder EXKURSION, zum Beispiel. Weil man nach dem Referendariat und erst recht mit einer Vollzeitstelle schnell lernt, dass nicht jede Stunde Feuerwerk und jede Sequenz ein Hollywood-Blockbuster sein kann, versuche ich durch diese Festlegungen bereits am Anfang des Schuljahres pro Lerngruppe mindestens eine Projektsequenz mit einem „größeren“ Produkt einzuplanen.

An dieser Stelle könnte aufgrund der Konditionierung meiner Socialmedia-Lehrer*innenzimmer-Abwehrreflexe eine Rechtfertigung zum Thema „Wiiiieee? Nur EINE pro Lerngruppe?“ stehen. Aufmerksame Leser*innen dieses Blogs wissen, dass es dabei selten bleibt. Allen anderen sei gesagt: Ich habe davon 11 und sehe sie pro Fach maximal drei Stunden pro Woche. 🤷‍♀️ #Lehrergesundheit

Wichtig ist es mir natürlich außerdem, aktuellen Ereignissen im Unterricht Raum zu geben. Die Nachrichtenlage hat dazu geführt, dass die Besprechung der neuesten Meldungen in meinem Unterricht der letzten zweieinhalb Jahre immer mehr Raum eingenommen hat und zwar in allen Fächern, was nicht zuletzt daran lag, dass es an meiner letzten Schule Usus war, den Tag mit der „Tagesschau in 100 Sekunden“ zu beginnen.

Nun wäre es ja gerade in Sozialkunde in der Oberstufe wichtig, dies auch zu tun, allerdings ist der Lehrplan dicht und die Tatsache, dass nur eine Wochenstunde Zeit bleibt, macht die Herausforderung nicht kleiner. Also kramte ich in meinen Erinnerungen an das Sozialkunde-Fachseminar, verwarf die Streiche mit dem Overheadprojektor (Unterhaltungsfaktor 💯) ebenso wie die Methode der Wandzeitung #AufgeschobenIstNichtAufgehoben und schrieb WOCHENBERICHT an die entsprechende Stelle meiner Grobplanung.

Wochenbericht, der: Schüler*innen(-teams) werden mit der Aufgabe betraut, die wichtigsten Nachrichten der Woche kurz zusammengefasst vor der Klasse zu präsentieren, damit diese einen Überblick über die aktuellen Meldungen gewinnen können. Dies hat den Vorteil, dass die Nachrichtenlage präsent gehalten wird, wobei durch die Betrachtung einer ganzen Woche Priorisierungen vorgenommen werden können, wodurch die Unterrichtszeit effektiver genutzt werden kann.

Soweit die Theorie.

Die Praxis, genauer gesagt meine Suchmaschinen-Recherchen, ergaben zwar, dass mindestens ein*e Kolleg*in in der großen weiten Welt seine Schüler*innen 2015 mit eben jener Aufgabe betraut hatte (wie diese gelungene Übersichts-Prezi belegt), entgegen meiner bisherigen Erfahrungen mit Marktplätzen für den regen Handel didaktischer Materialien musste ich aber doch zu Maus & PowerPoint greifen, um meine Vorstellungen der Aufgabenstellungen in einer knappen Übersicht darzulegen.* Da ich – wie immer eigentlich – die Hoffnung habe, dass noch jemand außer mir etwas damit anfangen und sich vielleicht ein wenig Arbeit sparen kann, teile ich die Vorlage an dieser Stelle wie gewohnt mit euch.

*Das Material von @phillau12 verfolgt nicht den Ansatz des Panoramas, sondern den der genaueren Analyse eines einzelnen Themas, weswegen das für meine Zwecke leider rausfiel. Ich erwähne es aber an dieser Stelle, um zu zeigen, dass man den Wochenbericht natürlich auch anders gestalten kann.

Download

Über die folgenden Buttons gibt’s die PowerPoint-Datei sowie die PDF-Version zum Download. Die Kopfzeile habe ich aufgrund der einschlägigen Zeitungs-Optik auch im PDF stehen lassen, empfehle daher aber die Anpassung der Platzhaltertexte .pptx-Datei vor dem Ausdrucken.

  • Technischer Hinweis: Die Schriftarten sind aus der Georgia-Schriftfamilie und in Microsoft 365 enthalten. Die GoogleDocs-Anzeige lässt aber hoffen, dass auch eine Anzeige in anderen Schriftarten kein Problem sein sollte.

Methodische Umsetzung

  • Zwar habe ich die Anforderungen mit der Vortragszeit und der Pflichtaufgabe, ein Handout zu erstellen, sehr klar definiert, ich möchte jedoch mit dem Kurs besprechen, dass ich auch andere Formen (z.B. Podcast, Video oder ausführlichere Textzusammenstellung mit entsprechender Lesezeit) gerne gelten lasse, sofern diese dann eben mit vergleichbarem Aufwand erstellt wurden.
  • Erfolgt eine Präsentation als Vortrag vor der Klasse, so werde ich für diese um Illustration mit passenden Bildern oder (stummen) Videos bitten – ähnlich wie in einer Nachrichtensendung. Erfolgte die Umsetzung dagegen in Form des Podcasts, wäre es umso wichtiger, eine anschauliche Sprache zu wählen. Ich bin schon jetzt sehr gespannt, welche Variante(n) die Schüler*innen bevorzugen oder sich selbst ausdenken werden, sodass sich das Format hoffentlich innerhalb des Kurses weiterentwickelt.
  • Auch auf die Auswahl der Plus-Meldungen bin ich gespannt. Nicht nur wegen der Inhalte, sondern auch wegen der Nachrichtenquellen, aus denen diese Meldungen dann stammen.

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